Das DAFNE-INTRA-Projekt verfolgt Ziele, um das Problem des Magnesiummangels anzugehen und das Qualitätspotenzial heimischer Weine zu steigern. Insbesondere konzentrieren wir uns auf die bedeutende Rebsorte Welschriesling (WR), die im österreichischen Weinbau stark von diesem Mangel betroffen ist.
In Weinbaugebieten mit ausreichend Niederschlag und leichten Böden ist der Schaden durch den Magnesiummangel besonders hoch. Dort wird das vorhandene Magnesium ausgewaschen und steht den Reben nur in begrenztem Maße zur Verfügung. Um dieses Problem zu bewältigen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Aufnahme und Verstoffwechslung von Magnesium in den Reben optimal funktioniert.
Während es für Unterlagsreben ausreichend Wahlmöglichkeiten gibt, um effizient Magnesium aufzunehmen, gestaltet sich die Situation bei der Welschriesling-Sorte weniger günstig. Die vorhandenen WR-Klone, die für den heimischen Weinbau zur Verfügung stehen, weisen alle eine mehr oder weniger schwache Magnesiumaufnahme auf.
Daher ist es von großer Bedeutung, nach Genotypen zu suchen, die eine verbesserte Aufnahme von Magnesium aufweisen, und diese Aufnahme auf genetischer Ebene zu untersuchen. Dieser Ansatz ermöglicht die Entwicklung geeigneter Biomarker, die eine Unterscheidung zwischen effizienten und ineffizienten Klonen bei der Magnesiumaufnahme ermöglichen würden. Eine detaillierte Untersuchung der Aufnahme von Magnesiummangel und die Identifizierung der beteiligten Gene sind essentiell, um dieses Problem zu lösen.
Die Entdeckung neuer Klone mit verbesserter Magnesiumeffizienz hätte positive Auswirkungen auf die heimischen Rebschulen und den Weinbau. Darüber hinaus könnte es ermöglichen, Rebmaterial in die Nachbarländer Ungarn, Kroatien, Slowenien und die Slowakei zu liefern, wo das gleiche Problem besteht. Dies würde den heimischen Pflanzgutbetrieben einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und die internationale Zusammenarbeit im Weinbau stärken.
Unser Projekt strebt danach, diese Ziele zu erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Magnesiummangels in der Weinrebe zu leisten. Mit unserer Forschungsarbeit möchten wir die Grundlage für innovative Lösungen schaffen und die Qualität des heimischen Weinbaus weiter verbessern.
